Archiv | November 2014

Mit System in den Wahnsinn

Mit einem beschwingten Fingerschlag drücke ich die Enter-Taste und im nächsten Augenblick ist der Computer auch schon abgestürzt. Ungewollt, versteht sich. Und während in den USA der 149. Unschuldige aus der Todeszelle entlassen wird, fluche ich zum 149. Mal über das firmeninterne IT-System. Mit dem Unterschied, dass diese nummerische Gleichheit in den USA bis aufs Jahr 1973 zurückreicht und bei mir bloss auf einen Arbeitstag.

Unser derzeitiges Firmen Datenverarbeitungs-System gehörte wohl nie zur Sparte „Das Beste System, welches Sie auf dem Markt kriegen“ sondern eher in die Kategorie „Das Beste System, welches Sie auf dem Markt für sehr wenig Geld kriegen, Sie unglaublicher Geizhals“. Nichtsdestotrotz freuten sich anfangs auch alle unglaublich über diese neue Errungenschaft.

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Aber wie heisst es so schön in den Märchen? Es war einmal……So mag unser aktuelles ERP-System zwar vielleicht einmal ganz gut gewesen sein, aber das war zum Zeitpunkt, als der Rechenschieber vom Taschenrechner abgelöst wurde und Renée Zellweger noch wie Renée Zellweger aussah. Mittlerweile ist unser System aber nur noch langsam, veraltet und fällt insbesondere durch seine vielen peinlichen Macken auf. In der Tat: Das sind etwas zu viele Gemeinsamkeiten mit Boris Becker! Darum hatte sich die Geschäftsleitung im Frühjahr kurz hinterfragt und investierte wagemutig in „Das Beste System, welches Sie auf dem Markt kriegen, ohne gleich wieder als Geizhals dazustehen“. Natürlich erhofft sich die GL damit auch ein speditiveres Arbeiten seiner Verkauf Teams, ist aber vor allem froh, beim Telefonieren nicht mehr vom Gesprächspartner auf das hörbare Gefluche der verzweifelten Computeranwender im Hintergrund angesprochen werden zu müssen.

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Schluss mit Lustig: Die Horror-Clowns kommen!

Was mit verrückten Streichen auf YouTube begann, artete mittlerweile zu gewalttätigen Überfällen auf Passanten in Frankreich aus. Clown-Attacken verbreiten dort grosse Probleme und es wird befürchtet, dass sich dieser „Trend“ auch auf die umliegenden Länder ausweitet. Stürzten sich die Medien in den letzten Wochen geradezu kopfüber in den Terror der ISIS, wurde es in den letzten Tagen zunehmend clownesker.

  • 200-5Die Angst vor den Horror-Clowns (Spiegel)
  • French police warn about scary clowns (BBC)
  • Horror-Clowns erreichen die Deutschschweiz (Blick)
  • Wer hat Angst vorm bösen Clown? (Süddeutsche)

Natürlich muss diesem Treiben ein Riegel vorgeschoben werden, denn Gewalt darf keine Lösung sein! Auch nicht, wenn sie mit übergrossen Schuhen, knallroter Nase und Luftballons daherkommt. Währenddessen die Nachkommen von John Wayne Gacy das ganze Clowngeplänkel als Pipifax abtun, merkt man doch schon die Furcht und Unsicherheit in der Bevölkerung aufkommen. Man möchte sich wehren, nur geschieht dies an den falschen Orten. In Frankreich betreten, aus Angst vor Übergriffen aus dem Publikum, die Zirkusclowns die Manege derzeit nur noch mit Bodyguards an ihrer Seite. In Zentraleuropa werden Bilder von Ronald McDonald aus der bekannten Fastfood-Kette entfernt, weil durch das schlechte Image des Spassmachers Millioneneinbussen zur Weihnachtszeit befürchtet werden. Die Polizei ermittelt auch in Kreisen der Fans von der Serie „The Simpsons“. Das Phänomen der Horror-Clowns nahm kurz nach dem Serien-Tod des Vaters von Krusty dem Clown Gestalt an. Besteht da eventuell ein Zusammenhang? Lies mehr …